Der Apostel spricht:
»Christus ist gestorben und lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und Lebende«<.
(Römer 14,9)
… der Ostermorgen, die Auferstehung, der Auferstandene, die Osterbotschaft – für uns geschehen und bezeugt… Warum ist dann noch von Sterben und Tod die Rede; warum bleibt der Karfreitag scheinbar so unerschütterlich?
Die Antwort kann nur eine einzige sein: Gott handelt in Christus nicht für sich und um seiner eigenen Ehre willen. Sein Bestreben ist einzig und allein auf uns Menschen orientiert. Wegen unserer irdischen Grenzen bleibt der Karfreitag, uns zur Hoffnung und Zuversicht wird er aber durchstrahlt vom Licht des Ostermorgens.
Wir Menschen können uns nicht in Luft auflösen, auch nicht an Ostern. Es bleiben Bedrückung, Sorgen, Schuld, Krankheit und Leiden und auch unsere Gräber…
Das Neue ist, dass all’ solches nicht mehr herrenlos unsere Seelen belasten muss und daraus zusätzlich Angst und Zweifel entstehen.
Der Auferstandene ist HERR dieses neuen, auferstandenen Lebens. Er ist genauso HERR dessen, was uns hier noch belastet und bedrückt. Er ist HERR über allem, was uns Angst und Sorge bereitet und bereiten will.
Das österliche Licht kommt mit seinem Glanz über die Schwärze aller Aussichtslosigkeiten.
Damit können wir ins Leben gehen, weil der Auferstandene unter uns ist. Und wir können Ostern feiern, weil wir davon die Kraft nehmen, wieder und wieder aufzustehen.
Wir können dem Leben trauen, weil Gott es mit uns lebt – weit über Ostern hinaus.
Und wir können in dieser Gewißheit die weiteren hohen Feste der Kirche begehen, die sich aus Ostern ergeben und von seinem gleißenden Licht umspült sind.
Den Glanz der Osterfreude wünscht Ihnen – auch im Namen aller Mitarbeiter/Innen …
Ihr Pfarrer Albrecht Kunz